Wohnfläche: Alles, was Sie wissen müssen
Die Wohnfläche spielt eine zentrale Rolle bei der Bewertung und Nutzung von Immobilien. Sie ist eine der wichtigsten Kenngrößen, sei es beim Kauf, Verkauf oder der Vermietung von Immobilien. Doch was versteht man genau unter dem Begriff Wohnfläche, welche Regeln gelten bei der Berechnung und welche Räume zählen zur Wohnfläche? In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles Wichtige rund um das Thema Wohnfläche.
Definition der Wohnfläche
Die Wohnfläche bezeichnet die Summe aller Flächen, die innerhalb einer Wohnung oder eines Hauses zu Wohnzwecken genutzt werden können. Sie bildet die Grundlage für Mietpreisberechnungen, Immobilienbewertungen und ist oftmals ausschlaggebend für die Höhe der Nebenkosten. Die Fläche wird nach festgelegten Regelungen berechnet, um eine einheitliche und gerechte Grundlage für Immobilienbewertungen zu schaffen.
Verschiedene DIN-Arten zur Berechnung der Wohnfläche
Die Berechnung der Wohnfläche erfolgt nach unterschiedlichen Normen. Hier sind die wichtigsten:
- DIN 277: Diese Norm regelt die Berechnung der Grundflächen und Rauminhalte von Bauwerken. Sie dient vor allem der Ermittlung von Nutzflächen und unterscheidet nicht zwischen Wohn- und Nutzflächen.
- DIN 283: Diese Norm wurde speziell für Wohnungen und Wohnhäuser entwickelt, um eine korrekte Berechnung der Wohnflächen zu gewährleisten. Sie ist jedoch inzwischen veraltet und wurde von der Wohnflächenverordnung (WoFlV) abgelöst.
Wohnflächenverordnung (WoFlV)
Die aktuell gültige Regelung zur Berechnung der Wohnfläche ist die Wohnflächenverordnung (WoFlV). Diese Verordnung regelt exakt, welche Flächen in die Berechnung der Wohnfläche einfließen dürfen und wie sie zu ermitteln sind. Sie löst die veraltete DIN 283 ab und ist verbindlich für Neubauten und Umbauten, die nach ihrer Einführung entstanden sind.
Wichtige Punkte der WoFlV:
- Balkone, Loggien und Terrassen dürfen zu 25 bis 50 Prozent zur Wohnfläche hinzugerechnet werden.
- Räume mit einer lichten Höhe von unter einem Meter zählen nicht zur Wohnfläche.
- Keller, Heizungsräume und Abstellräume außerhalb der Wohnung zählen ebenfalls nicht zur Wohnfläche.
Tabellen zur Wohnflächenberechnung
Eine genaue Berechnung der Wohnfläche erfolgt in Quadratmetern. Nachfolgend finden Sie eine Tabelle, die zeigt, welche Räume wie zur Wohnfläche angerechnet werden:
| Raumart | Prozentuale Anrechnung zur Wohnfläche |
|---|---|
| Wohnzimmer | 100 % |
| Schlafzimmer | 100 % |
| Küche | 100 % |
| Badezimmer | 100 % |
| Flur | 100 % |
| Balkon/Loggia | 25 % bis 50 % |
| Keller | 0 % |
| Dachschrägen (Höhe < 1 m) | 0 % |
| Dachschrägen (Höhe > 1 m) | 50 % |
Diese Tabelle hilft dabei, die Wohnfläche korrekt zu berechnen und Fehler zu vermeiden.
Welche Räume gehören zur Wohnfläche?
Nicht jeder Raum einer Immobilie gehört automatisch zur Wohnfläche. Nach den Regelungen der WoFlV zählen folgende Räume zur Wohnfläche:
- Wohnräume: Alle Zimmer, die zu Wohnzwecken genutzt werden, wie Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Arbeitszimmer.
- Küchen: Vollwertige Küchen, die zur Zubereitung von Speisen genutzt werden.
- Badezimmer: Badezimmer und Duschräume gehören ebenfalls zur Wohnfläche.
- Flure: Auch Flure, die innerhalb der Wohnung liegen, werden zur Wohnfläche gezählt.
Welche Räume gehören nicht zur Wohnfläche?
Genauso wichtig ist es zu wissen, welche Räume nicht zur Wohnfläche gezählt werden. Laut WoFlV zählen folgende Räume nicht zur Wohnfläche:
- Keller: Abstellräume und Keller außerhalb der Wohnung gehören nicht zur Wohnfläche.
- Heizungsräume: Räume, die ausschließlich der Heiztechnik dienen, werden nicht zur Wohnfläche gezählt.
- Treppenhäuser: Gemeinschaftlich genutzte Flächen wie Treppenhäuser oder Hausflure zählen nicht zur Wohnfläche.
- Dachschrägen unter 1 m: Räume mit Dachschrägen, bei denen die lichte Höhe weniger als 1 Meter beträgt, dürfen nicht in die Wohnfläche eingerechnet werden.
Fazit
Die Wohnfläche ist eine zentrale Kenngröße bei der Bewertung von Immobilien und sollte nach den geltenden Vorschriften der WoFlV berechnet werden. Eine korrekte Berechnung der Wohnfläche ist nicht nur für die Preisfindung, sondern auch für die faire Abrechnung von Nebenkosten unerlässlich. Dabei ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den Räumen, die zur Wohnfläche zählen, und denen, die nicht hinzugerechnet werden dürfen, zu beachten.
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FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was ist die Wohnfläche?
Die Wohnfläche umfasst die Summe aller Flächen einer Wohnung oder eines Hauses, die zu Wohnzwecken genutzt werden können. Sie dient als Grundlage für Mietpreisberechnungen und Immobilienbewertungen.
Wie wird die Wohnfläche berechnet?
Die Berechnung erfolgt nach der Wohnflächenverordnung (WoFlV), die genau festlegt, welche Räume und Flächen zur Wohnfläche zählen und welche nicht.
Welche Räume zählen zur Wohnfläche?
Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küchen, Badezimmer und Flure innerhalb der Wohnung zählen zur Wohnfläche.
Welche Räume zählen nicht zur Wohnfläche?
Keller, Abstellräume, Heizungsräume und Dachschrägen mit einer Höhe von weniger als 1 Meter zählen nicht zur Wohnfläche.
Wie werden Balkone und Terrassen angerechnet?
Balkone, Terrassen und Loggien können zu 25 bis 50 Prozent zur Wohnfläche angerechnet werden, je nach Art und Lage.
Warum ist die korrekte Berechnung der Wohnfläche wichtig?
Eine korrekte Berechnung ist entscheidend für Mietpreisgestaltung, Immobilienverkauf und Nebenkostenabrechnung. Fehler können zu finanziellen Nachteilen führen.